Was ist Ergotherapie?
Ergotherapie als Heilmittel ist eine Maßnahme der Rehabilitation, die auf ärztliche Verordnung erfolgt und durch die Krankenkassen finanziert wird. Sie kann helfen, wenn aufgrund einer Erkrankung, einer Behinderung oder einer Krisensituation Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags/ des Lebens auftreten. Ergotherapie kann auch Einsatz finden, wenn das Risiko körperlicher, geistiger, psychischer Behinderung besteht.
Es geht in der Ergotherapie darum, gemeinsam Ressourcen zu aktivieren, Strategien zu entwickeln, um wieder besser im Alltag zurecht zu kommen. Dabei kann es z.B. um die Optimierung von Motorik, Antrieb, Motivation, Konzentration, Hirnleistung, Wahrnehmung, Reaktion, Selbständigkeit und Aktivität im Sinne einer zu verbessernden Alltagsbewältigung gehen. Erarbeitete Lösungen können dann erprobt werden, um sie dann je nach Möglichkeit aus eigener Kraft in Alltag und Leben integrieren zu können.
Ergotherapie kann in Abhängigkeit vom jeweiligen Krankheits- oder Störungsbild bzw. der ärztlichen Sicht auf die Therapieziele als kognitiv orientierte Behandlung (Hirnleistungstraining), als motorisch- funktionelle Behandlung, als sensomotorisch-perzeptive Behandlung oder auch als psychisch- funktionelle Behandlung verordnet werden. Sie wird als Praxisbehandlung oder als Hausbesuchsbehandlung für Kinder und Erwachsene angeboten, je nach Maßgabe in der Gruppe oder in der Eins-zu-Eins- Konstellation (Einzeltherapie).
Ergotherapie muss immer eine Therapie sein, die nach sehr individuellen Strategien sucht, um eine Optimierung der Möglichkeiten im Umgang mit Alltags- und Lebensbewältigung zu erreichen. Daher findet die gesamte Persönlichkeit des Interessenten Beachtung. Angebote orientieren sich vordergründig an Neigungen, Stärken, Bedürfnissen des Kunden, um die Entwicklung einer positiven Krankheitsbewältigung zu unterstützen.